Präsentationen: Eigene Praxis II

In Anlehnung an die von zwei US-amerikanischen Unternehmensberatern entwickelte Workshop-Methode World-Café, hatten die Mitwirkenden im Verlauf dieses Treffens Gelegenheit, den Stand ihrer Konzepte mit vier Gästen aus Schule, Kunst, Kultureller Bildung und Forschung zu diskutieren. Dabei rotierten die Tandems, bzw. Teams jeweils zwischen den Gästen für individuelle Besprechungen ihrer Vorhaben, die jeweils 40 Minuten dauerten. Auf diese Weise erhielten sie aus den verschiedenen Blickwinkeln der Gäste Rückmeldungen auf ihre Konzepte und konnten Pausen zwischen den Gesprächen dafür nutzen, ihre Ideen zu überarbeiten und zu konkretisieren. Da die meisten Projekte erst am Anfang ihrer Entwicklung standen, war dies ein fragiler Moment im Prozess - gleichzeitig war aus Sicht der Veranstalterinnen der Zeitpunkt für diese Form des Zu-Sehen-Gebens deshalb geeignet, weil es noch nicht zu viele “darlings to kill” gab. Ziel des Tages war es, den Mitwirkenden einen Raum für “das allmähliche Verfertigen der Gedanken beim Sprechen” (Kleist) zu bieten. Als eine Art “kritischer*kritischem Freund*in” machten die Gäste die Mitwirkenden auf Potenziale, blinde Flecken oder Ungereimtheiten aufmerksam, die sie vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Erfahrung und Informiertheit wahrnahmen. Für ein solches Panoptikum schienen uns die jeweiligen Praxen der Gäste und deren unterschiedliche professionelle Kontexte produktiv. (de/sb)

Stéphane Bauer: hat Soziologie, Politologie, Volkswirtschaftslehre und Psychologie studiert und kuratiert seit 1997 Ausstellungen im Kunstamt Kreuzberg, in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst e.V. und im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien

Seraphina Lenz: Künstlerin mit Schwerpunkt Kunst im öffentlichen Raum; hat Bildhauerei studiert. Sie beschreibt im Text “Ein Kreis kann nie perfekt sein” (s. vorbereitende Literatur), wie sie Erfahrungen aus künstlerischen Prozessen auf Unterrichtssituationen mit jungen Erwachsene in der Sophie Scholl Oberschule in Berlin übersetzt hat

Nanna Lüth: Künstlerin, Kunstvermittlerin und Kulturwissenschaftlerin; seit 2013 Junior-Professorin für Kunstdidaktik/Geschlechterforschung an der UdK Berlin

Sascha Willenbacher: war bis 2011 mitverantwortlich für die KontextSchule und arbeitete bis dahin am THEATER AN DER PARKAUE, Junges Staatstheater Berlin, als Dramaturg / Theaterpädagoge. Hat Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen studiert und arbeitet am Institute for Art Education in Zürich.

Termin: Freitag, den 29. Mai 2015, 10 - 18 Uhr

Literatur zum Treffen