Lektüre(n)treffen + Werkstatt:
Workshops Critical Whiteness &
Empowerment und Intersektionalität

Um uns als Gruppe von Anfang an für Formen der Diskriminierung zu sensibilisieren und eine Aufmerksamkeit für diese zu schaffen (beispielsweise bezüglich der Verwendung von Sprache, aber auch von Bildern im Rahmen der Fortbildung), teilten wir uns zu einem frühen Zeitpunkt der Zusammenarbeit in zwei Workshops auf: einen zu Critical Whiteness und einen zu Empowerment und Intersektionalität. Diese Aufteilung irritierte einige der weißen Mitwirkenden und warf Fragen auf, welche für den Gruppenfindungsprozess ebenso wie für die weitere Fortbildung wesentlich waren. Sie machten deutlich, dass die Vorkenntnisse und Erfahrungen im Zusammenhang mit Formen von Diskriminierung und ihrer Kritik innerhalb der Gruppe sehr unterschiedlich sind, und dass dies eine der zentralen Herausforderung für die bevorstehende Zusammenarbeit bedeutet.

Der Workshop zu Empowerment und Intersektionalität wurde von Senami Zodehougan angeleitet. Die Gruppe beschäftigte sich u.a. mit folgenden Fragen:

Die Workshopleiterin verortete die Begriffe und Konzepte Empowerment und Intersektionalität entlang wissenschaftlicher Texte und Video-Inputs im Kontext des Black Feminism der USA. Beim Lektüre(n)treffen und in der darauffolgenden Werkstatt beschäftigten sich die Beteiligten mit der Bedeutung von Empowerment und Intersektionalität in ihrem privatem Umfeld und in Lern- und Vermittlungspraxen. Mit verschiedenen Übungen in Tandems und mittels künstlerischer Methoden machten sie sich bewusst, wie die eigenen Erfahrungen die Identität(-en) und Lebensentwürfe in ihrer Komplexität formen. Zudem stellte Senami Zodehougan den Mitwirkenden Texte und Videos als Vorbereitungsmaterial zur Verfügung.

Der Workshop zu Critical Whiteness wurde von Julia Lemmle angeleitet. Vorbereitend auf das Lektüre(n)treffen gab sie den Beteiligten unterschiedliche Texte und Textsorten zu lesen: journalistische Artikel, wissenschaftliche Publikationen und Gedichte, die in der Zeit zwischen 1981 und 2013 verfasst wurden und die Thematik aus unterschiedlichen Zusammenhängen und unter Verwendung verschiedener Sprachregister beleuchteten. Die Gruppe beschäftigte sich u.a. mit folgenden Fragen:

Mit Methoden aus dem Coaching und der Gewaltfreien Kommunikation, aber auch mit Medienanalysen und Bildbetrachtungen bezog die Workshopleiterin aktiv Emotionen und Affekte in die Auseinandersetzung mit den Fragen zu Rassismus und Kritischem Weißsein mit ein. (ad/de)

Gäste: Senami Zodehougan und Julia Lemmle

Termine:
Mittwoch, den 28. September 2016, 14:30 - 18:30 Uhr;
Freitag, den 7. Oktober 2016, 10 - 18 Uhr

Literatur zum Treffen